Malmö Idrottsplats, 922 Zuschauer
Nach dem Besuch im letzten Oktober hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass es mich derart schnell wieder nach Malmö verschlagen würde. Aber günstige Spielpläne auf dem Weg weiter in den Norden machen die Stadt zu einem idealen Startpunkt für die ersten beiden Tage.
Angesichts eines sehr frühen Fluges bleibt mir zwar für Sightseeing an sich sehr viel Zeit, allerdings absolviere ich dies doch noch etwas ermüdet. Diesmal verschlägt es mich die lange Fußgängerzone vom Hauptbahnhof aus entlang in die südwestlichen Gegenden der Stadt, an der am Ende dann auch die heutige Spielstätte liegt. Architektonisch und touristisch hat Malmö jedenfalls noch weit mehr zu bieten als sich mir bereits im vergangenen Herbst offenbart hat. Trotz Sonne sind die Temperaturen aber noch sehr, sehr frisch.









Der mit 13 Titeln Frauen-Rekordmeister Schwedens wurde 1970 als Abteilung des größten Fußballvereins der Stadt, Malmö FF, gegründet. Erstmals Landeschampion wurde das Team dabei 1986 durch einen Sieg im Play-off-Finale. Nach finanziellen Schwierigkeiten spaltete sich die Frauenabteilung 2007 vom Ursprungsverein ab, die Namensrechte wurden an einen Kosmetikkonzern verhökert und man trat – benannt nach einem Hauptprodukt des Investors – für ein paar Jahre als Lait de Beauté FC an. 2013 schließlich fusionierte das Team mit dem bisher wenig erfolgreichen Verein Rosengard FC unter Wahrung der formalen Eigenständigkeit beider Klubs.
Der Malmö Idrottsplats (IP) war bis 1957 Heimstätte von Malmö FF, ehe der Verein zuerst ins Malmö Stadion übersiedelte und 2008 dann in seine jetzige Heimat weiterzog. Die holzvertäfelten Tribünen könnten in einer überkitschigen und mit Stereotypen aufgeladenen Schweden-Werbung nicht besser umgesetzt werden. Der Zuschauerrekord liegt in diesem Stadion bei knapp 22.500. Dieser wurde aber bereits 1956 aufgestellt. Nach mehreren Umbauten (zuletzt 1999) sind momentan höchstens 7.600 Fans zugelassen.
Die gezeigte Leistung auf dem Rasen ist heute ähnlich schütter wie der Besuch auf den Rängen. Das Heimteam müht sich lang mit den gut mitspielenden Gegnerinnen. Erst ein Doppelschlag in Minute 40. und 45. bringt Rosengard klar in Führung und führt zu einer zweiten Halbzeit, die rein aus Ergebnisverwaltung besteht. Nach einem eher durchwachsenen Start in die Meisterschaft kann damit der dritte Sieg in Folge eingefahren werden.





















