KV Mechelen – Club Brügge 0:3

AFAS Stadion, 14.125 Zuschauer

Das Beste kommt zum Schluss: Nach einer auch so schon gelungenen Reise verschlägt es mich am Sonntag noch in das traumhaft schöne Mechelen, ziemlich exakt zwischen Brüssel und Antwerpen gelegen. Und dass die Stadt mir derart gefällt, liegt nicht nur daran, dass es erstmals seit zwei Tagen nicht durchgängig regnet sowie sich am Abend sogar die Sonne blicken lässt.

Die Innenstadt hat eine fast exakt kreisrunde Form, deren Durchmesser nicht einmal einen Kilometer beträgt. Umschlossen wird sie von einem Kanal, an dem auch ein Gehweg auf Wasserniveau herumführt. Im Zentrum befinden sich rund 300 denkmalgeschützte Gebäude, wo fast jedes für sich ein perfektes Fotomotiv hergibt.

KV Mechelen wurde 1904 gegründet und hatte seine absolute Hochzeit in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. 1988/89 wurde der vierte und bisher letzte Meistertitel gewonnen (alle anderen in den 40er-Jahren), ein Jahr zuvor durch einen 1:0-Sieg über Ajax Amsterdam allerdings mit dem Europapokal der Pokalsieger der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte überhaupt gefeiert. Als Zweitligist gewann der Klub 2018/19 noch den belgischen Pokal (zum zweiten Mal nach 86/87), durfte aufgrund einer geschobenen Partie in der Vorsaison allerdings nicht am Europapokal teilnehmen.

Namenssponsor der Heimstätte von KV Mechelen ist mit AFAS Software ein Unternehmen, das auf Personal- und Finanzverwaltung spezialisiert ist. Das Tribünendach verziert daher rundum der nicht gar so unkreativ umgewandelte Fußballspruch „You’ll never work alone“. Das Stadion wurde 2019 de facto vollkommen neu renoviert und bietet momentan knapp 17.000 Zuschauern Platz. Der Standort wird vom Klub durchgehend seit 1911 bespielt.

Das Hassobjekt des heutigen Tages haben die Fans relativ rasch ausgemacht: Als der Brügge-Spieler mit der Nummer 10, Noa Lang, in der 16. Minute einen Elfmeter zum 0:1 für die Gäste verwandelt und dann auch noch provokant vor dem Heimsektor posiert, ist ihm die gesamte Zuwendung für die restliche Spielzeit garantiert. Ihn selbst scheint es aber relativ wenig zu stören, denn vier Minuten später trifft er noch zum 2:0 und auch sonst fällt er durchgängig mit Handlungen auf, welche die Heimfans in Rage bringen. Vom Heimteam ist hingegen über die gesamten 90 Minuten erschreckend wenig zu sehen. Der Sieg für die Gäste aus Brügge geht auch in der Höhe vollkommen in Ordnung.

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