Red Bull Arena, 47.069 Zuschauer
Nach dem Besuch des Geburtshelfers ging es dann direkt zum mittlerweile ausgewachsenen Kind, manche sagen auch Bulle zu ihm. Auch wenn ich im Normalfall durchaus vom Konzept der Reintegration überzeugt bin, so ist dies hier freilich hoffnungslos. Auch die knapp doppelte Anzahl an Besuchern wie beim letzten Mal vor neun Jahren bringt in einen Stadl keine Fußballstimmung.
Im Gegensatz zu seinen fußballerischen Spitzenvertretern kann einem schon die simple Ankunft in Leipzig Freude bereiten: Immerhin landet man in einem der schönsten Bahnhöfe Europas – laut der Umfrage einer US-Organisation sogar DEM schönsten (vor Wien Hbf und London St. Pancras). Das Gebäude erinnert in seiner pompösen Art in vielerlei Hinsicht an den Mailänder Bahnhof und wurde zwischen 1909 und 1915 errichtet. Täglich werden hier 120.000 Reisende abgefertigt.





Neben dem erfreulichen Ergebnis hatte dieser Abend auch noch einen weiteren positiven Aspekt: Ich habe entdeckt, wie sexy es klingt, wenn sich RB-Fans über eine VAR-Entscheidung ärgern. Dem verzweifelt ausgestoßenem „Ich hasse das“ nach der Aberkennung des vermeintlichen Ausgleichs wohnt schon eine unwiderstehliche Erotik bei.













