FC Viktorie Prerov – FK Kozlovice 5:0

Mestsky Stadion, ca. 1.000 Zuschauer

Diesmal ging es wieder nach Mähren, im Gegensatz zur Vorwoche allerdings auch zu einem echten Derby. Denn beide Mannschaften stammen aus dem bei Olmütz gelegenen Prerov. Für die aus der Vorstadt angereisten Gäste gab es hier jedoch heute nix zu holen.

Am Samstag hat man in Tschechien besseres zu tun, als sich in seiner eigenen Stadt aufzuhalten. Diese Beobachtung wurde schon bei mehreren Besuchen im Nachbarland gemacht, und bestätigt sich auch heute. Größtenteils menschenleer präsentiert sich das mährische Städtchen Prerov den ganzen Vormittag über, nur irgendwelchen obskuren christlichen Demonstranten mit ihren Schildern laufen wir bei unseren Streifzügen mehrfach über den Weg. 

Für das Viertliga-Derby mit dem Tabellenführer FK Kozlovice hat man sich hier jedenfalls einiges überlegt: Jeder 50 Zuschauer bekommt eine Dose Bier „gleich beim Eingang“ überreicht. Bei einem erhofften Zuschauerzuspruch von mindestens 850 – dem bisherigen Rekord für dieses Derby – halten sich damit die Investitionen zwar zugegebenermaßen in Grenzen. Dennoch mögen sie wohl so manchen zusätzlich in das städtische Stadion gelockt haben. Und laut einer Lokalzeitung hat man damit auch tatsächlich die alte Bestmarke um einiges übertroffen.

Die Fans werden zudem auch mit einer durchaus attraktiv geführten Partie belohnt, zumindest in den ersten 60 Minuten. Bereits in der vierten Minute gehen die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Nur kurz können die Gäste das Spiel offen halten und halbwegs das vorgegebene Tempo mitgehen. Spätestens mit dem vierten Treffer in Hälfte eins ist das Match für Viktorie entschieden. Mitleid mit den Rivalen kommt auf den Rängen selbst bei diesem Stand freilich nicht auf: Ein gegen die Heimmannschaft gegebener Elfmeter wird so lange erbittert niedergepfiffen, bis der Goalie den Ball sicher aus der Ecke gefaustet hat.

Hälfte zwei dient nach dem frühen 5:0 dann nur noch der Ergebnisverwaltung. Denn Kozlovice kann zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zulegen, die Gastgeber sind im Gedanken wohl schon mehr bei den anschließenden Feiern als auf dem Spielfeld.

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