De Grolsch Veste, 25.500 Zuschauer
Die kleine „Tour der Insolvenzen“ wird in Enschede beendet, bei jenem niederländischen Klub, der sich kürzlich mit Haut und Haaren einer Investmentfirma aus Malta auslieferte, dafür zwar dem Zwangsabstieg entging, in Folge aber dennoch ein Jahr in der Zweitklassigkeit verbringen musste.
Enschede ist eine Grenzstadt zu Deutschland und eher beschwerlich per Bummelbahn über Dortmund zu erreichen. Rund um den alten Markt herrscht klassisch niederländisches Flair, am frühen Sonntagmorgen ist das Zentrum aber so gut wie ausgestorben. Kein Wunder, wurde doch offenbar die Nacht davor bei einem Straßenfest ganz ordentlich gefeiert.








FC Twente wurde 1965 als Fusionsklub gegründet und 2010 erstmals niederländischer Meister. Unrühmliche Bekanntheit erlangte er allerdings in jüngerer Vergangenheit, als er – in finanziellen Schwierigkeiten steckend – Transferrechte an Spielern an eine maltesische Investmentfirma verhökerte. Weitere Folge dieses russischen Roulettes am Finanzmarkt war der Abstieg im Sommer 2018, dem allerdings die sofortige Wiederkehr in die Eredivisie folgte.
In der „Hölle von Enschede“ wird mittlerweile also wieder erstklassiger Fußball besungen, und das für die Ankickzeit von 12.15 Uhr auch wirklich beeindruckend laut. Das Match trägt nur wenig dazu bei, ist es doch trotz hohem Tempo eher zerfahren. Utrecht startet eigentlich besser, kann aber seine Chancen nicht verwerten. Dafür wird es dann auch per Tor durch einen sehenswerten Weitschuss bestraft. Der zwischenzeitliche Ausgleich lässt die zahlreichen mitgereisten Fans nur kurz hoffen. Dem dann verdienten 2:1 folgt in der Nachspielzeit sogar noch ein weiterer Treffer für Twente.













