Stadsparksvallen, 2.289 Zuschauer
Um für zwei Tage dem Göteborger Großstadtleben zu entkommen, geht es mit dem Zug rund zwei Stunden gen Osten an Schwedens zweitgrößten See, den Vättern. An dessen Südspitze liegt mit Jönköping meine nächste Station für den Besuch eines Fußballspiels.
Die ehemalige Residenzstadt hat heute knapp 100.000 Einwohner und wurde als Zentrum der Streichholzindustrie international bekannt (daher übrigens auch die teilweise Bezeichnung als „Schwedenhölzer“). Auch der Vorort Husqvarna mit seinem Hersteller für Motorsägen und Geräte für die Forstwirtschaft (zur Firmengründung waren es Musketen) hat einen klingenden Namen. Grundsätzlich ist die Stadt sehr von Industrie geprägt und strahlt nicht unbedingt mondänen Charme aus. Für einen kurzen Aufenthalt ist sie allein aufgrund ihrer schönen Lage und auch des kleinen, aber feinen Zentrums jedoch auf alle Fälle zu empfehlen.









Der größte Erfolg des 1922 gegründeten Klubs ist lange her: 1950 konnte Jönköping Södra IF die Vizemeisterschaft feiern. Danach war der Verein – so wie auch derzeit – über sehr lange Zeit in der zweiten Liga beheimatet, aber mit sehr starken Ausschlägen, sowohl nach oben wie auch unten. Besonders schlimm waren dabei die 90er-Jahre, in denen man sogar bis in die fünfte Liga abstieg. Vor einigen Jahren hingegen konnte man sogar wieder Erstligaluft schnuppern.
Das heutige Spiel sieht lange Zeit überhaupt nicht nach vielen Toren aus, auch wenn die Heimmannschaft das Geschehen auf dem Rasen dominiert und die Gäste nur mit schnellen Kontern gefährlich werden können. Als dann zu Beginn der zweiten Halbzeit der Führungstreffer für die Grün-Weißen fällt, sieht Jönköping eigentlich wie der klare Sieger aus. Doch weit gefehlt: Ekilstuna gleicht wenig später aus und in der 86. Minute gelingt sogar der Führungstreffer. Die fünf mitgereisten Ultras wissen da gar nicht mehr, wie ihnen geschieht.
Doch auch die während des gesamten Spiels durchaus lautstarken Heimfans haben durchaus noch was zu jubeln. In der dritten Minute der Nachspielzeit gleicht Södra nämlich tatsächlich noch aus. Durch eine völlige Unachtsamkeit in der Abwehr netzen aber auch die Gäste noch einmal ein und nehmen die drei Punkte mit nach Hause.













