Ruddalens IP, ca. 200 Zuschauer
Vor einer zweitägigen Fußballpause nutze ich noch die Chance, mir ein Nachwuchsmatch in einem Göteborger Außenbezirk zu geben. Dort sind die Häuser zwar etwas höher als in der Innenstadt und Plattenbau dominiert, dafür gehen hier Wohngegenden immer wieder in weitläufige Grünflächen über und man fühlt sich fast schon in der schwedischen Wildnis.
Vor dem Spiel darf ich heute noch das früher eher verruchte und für seine schlechten Lebensbedingungen bekannte Viertel Haga erkunden. Hier dominieren Häuser im aus Göteborg stammenden „Gouverneursstil“: Fundament und Erdgeschoss aus Stein, darüber zwei Stöcke aus Holz. Der Aufstieg des Viertels erfolgte nach umfangreichen Renovierungen in den 80er-Jahren. Heute lockt es mit seinen vielen Kunstgeschäften, Cafes und hippen Boutiquen.









Utsiktens BK wurde 1935 gegründet und nach einem bekannten Aussichtsturm der Stadt benannt. Nach jahrzehntelangen Auftritten in den untersten Ligen gelang 2015 erstmals der Aufstieg in die zweitklassige Superettan – auch wenn daraufhin der sofortige Abstieg folgte. 2021 schaffte der Verein allerdings dasselbe Kunststück wieder und hält sich seitdem in der zweiten Liga. Die U21 des Klubs spielt sogar in der höchsten Nachwuchsliga des Landes, die in ihrem Grunddurchgang nach Regionen aufgeteilt ist.
Rund 200 Zuschauer verfolgen die flotte Partie im Heimstadion des Vereins, das rund 3.000 Plätze zu bieten hat und mitten in einem riesigen Naherholungsgebiet liegt. Örgryte hat den stärkeren Start und kann lange Zeit vor allem auf seine überragende Technik setzen. Die Nachwuchskicker der Gastgeber kämpfen sich allerdings zurück ins Spiel und sind nach 90 Minuten dem Sieg sogar näher gewesen.









