Stadion SNP, 1.537 Zuschauer
Zu einem Länderspiel der kleineren Art ging es am Sonntag in die Slowakei, wo heuer die U19-Europameisterschaft stattfindet. Für diese konnte sich auch Österreich qualifizieren und trifft in Gruppenspiel eins gleich auf einen der großen Favoriten.
Banska Bystrica beheimatet das einzige Stadion des Turniers, in dem ich noch nicht ein Spiel gesehen habe. Daher bietet es sich quasi ideal für diesen Ausflug an. Die Stadt war ein bedeutender Bergbauort im Mittelalter und der Neuzeit. Den historischen Reichtum sieht man ihr vor allem im sehr farbenfroh hergerichteten Zentrum auch an allen Ecken und Enden an.










Das städtische Stadion wurde kurz vor der Europameisterschaft einer Generalsanierung unterzogen. An gewissen Stellen konnte man selbst heute noch den frischen Lack riechen. Im Regelbetrieb dient es als Heimstätte für den Armeeklub Dukla Banska Bystrica, der im deutschsprachigen Wikipedia als „einer der traditionsreichsten und stärksten Fußballvereine der Slowakei“ bezeichnet wird. Diese Zuschreibung muss wohl eher in die Kategorie Märchen eingeordnet werden, aber immerhin schaffte der Verein im heurigen Jahr wieder den Aufstieg in die höchste Spielklasse.
Zahlreiche Fans sind für das Match aus Österreich angereist. Nicht wenige davon sind Familienmitglieder der einzelnen Spieler, wie sie sehr schnell freudig bei ihren Gesprächen in einem der zahlreichen Cafes und Restaurants im Stadtzentrum erzählen – unter anderem etwa auch dem durch die Gassen streunenden ORF-Journalisten Andreas Felber. Selten hat dieser Mann wohl entspanntere Interviews geführt als diese.
Das U19-Nationalteam hat sich für dieses Turnier viel vorgenommen. Zumindest will man sich mit dem fünften Platz für die kommende WM qualifizieren. Gegen den Favoriten gibt es aber wenig zu holen: Nur in der ersten Halbzeit kann die Abwehr der Österreicher den Angriffen der Engländer noch genug entgegensetzen. Für Entlastung nach vorne sorgt fast im Alleingang Yusuf Demir. Kurz vor der Pause gelingt dann dem in Eisenstadt geborenen Carney Chukwuemeka der völlig verdiente und in dieser Partie entscheidende erste Treffer. In Hälfte zwei reicht dann den Engländern selbst der Schongang, um noch das zweite Tor nachzulegen.













