Chemnitzer FC – Hallescher FC 3:0

Stadion an der Gellertstrasse, 6.910 Zuschauer

Ganz Deutschland bereitet sich nun seit Tagen auf Sabine vor – ein Sturmtief, das mit voller Wucht in der Nacht auf Montag über das Land fegen soll. Auch mir könnte es die Heimreise noch etwas erschweren, dem sonntäglichen Fußballspiel stand es aber zum Glück nicht im Weg.

Bereits am Vorabend war ich direkt aus Magdeburg in Chemnitz angekommen. Gut durchgeröstet, nachdem die Bahn von Leipzig hierher auf uralte Garnituren setzt, in denen man die Abteiltemperatur nur in sehr geringem Ausmaß regulieren kann. Die weiterhin größte Attraktion der Stadt, das Karl-Marx-Denkmal, wurde bereits am Abend auf dem Weg zum Hotel besichtigt, der Rest der Altstadt am frühen Sonntagmorgen.

Kurz vor Mittag treffe ich ich dann am Bahnhof mit dem Wiener Groundhopper Brucki zusammen, mit dem ich gemeinsam das alte Sportforum Chemnitz erkunde. In dieser riesigen Anlage befand sich auch ein großes Fußballstadion, in dem der Chemnitzer FC einige seiner Europacupspiele austrug, aber auch die DDR-Nationalmannschaft spielte. Es gibt Pläne, die Spielstätte zu reaktieren, wenn auch nicht zu fußballerischen Zwecken. Der uns herumfahrende Taxler zeigte sich aber etwas skeptisch, ob die Pläne so auch wirklich in die Realität umgesetzt werden.

Dem Stadion an der Gellertstrasse stattete ich bereits vor sechs Jahren einen Besuch ab – gegen denselben Gegner wie heute. Damals hatte der Umbau bereits begonnen, mittlerweile steht ein völlig neues Stadion an derselben Stelle. Es war früher keine wirkliche Schönheit, verbessert wurde die Optik allerdings auch nicht so richtig. Insgesamt ein ziemlicher 08/15-Stadionneubau in Deutschland.

Das Spiel ist etwas flotter als gestern, große Kunst wird aber auch hier nicht zelebriert. Der klare Heimsieg wird mit einem Elfmetertor durch Ex-Austrianer Philipp Hosiner eingeleitet, der kurz darauf noch das 2:0 erzielt. Dafür wird er dann von den Zuschauern sogar als „“Fußballgott“ tituliert – auch wenn fairerweise erwähnt werden muss, dass hier offenbar jeder Torschütze diesen Beinamen bekommt. Fantechnisch können mich die Anhänger aus Halle etwas mehr überzeugen, auch mit einer Fahnenchoreo und Bengalos. Die Himmelblauen werden erst mit erfolgreichem Spiel wirklich laut.

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