Stadion pod Zoborom, ca. 150 Zuschauer
Seit dem letzten Besuch vor fünf Jahren ist beim FC Nitra einiges passiert, wenig davon ist positiv. Windige Investoren, völliger Zerfall des Teams und Absturz in die vierte slowakische Liga – einzig das seitdem runderneuerte Stadion lässt das hier an sich schlummernde Potenzial noch irgendwie erahnen.
2017 feierte man gerade den Wiederaufstieg in die Erstklassigkeit vor 3.500 Zuschauer, heute hätten sogar mehr als doppelt so viele im 2018 komplett renovierten Stadion Platz. Die bittere Realität sieht allerdings anders aus: Nur ein paar Dutzend Schaulustige verlieren sich auf der Haupttribüne, ein paar Sonnenliebhaber haben es auch noch auf die eigentlich gesperrte Gegengerade geschafft und verfolgen dort das erbarmungswürdige Spiel der Heimmannschaft.
Mehrfache Besitzerwechsel, einer dubioser als der andere, und zuletzt der Einstieg einer deutschen Investorengruppe, die nach nicht einmal fünf Monaten wieder frustriert das Handtuch warf, haben das Image des FC Nitra als slowakischer Chaosklub eindrücklich am Leben gehalten. Fußballerisch stürzte der Verein dabei immer tiefer ab, schaffte letzte Saison sogar noch den Abstieg aus der dritten Liga und findet sich jetzt am absoluten Tiefpunkt wieder.
Von der beim letzten Besuch noch zu erlebenden aktiven Fanszene ist diesmal nichts mehr zu erahnen. Und die selbst jetzt noch ins Stadion pilgernden Anhänger werden auch eher gequält als mit gutem Spiel versöhnt. Über 90 Minuten ist die Heimmannschaft heillos überfordert mit einem solide spielenden Gegner, die Niederlage eine logische Konsequenz daraus. Ein weiterer Absturz für den FC Nitra ist so nicht nicht nur nicht auszuschließen sondern absolut wahrscheinlich.
















