Stade de la Maladiere, 3.051 Zuschauer
Die Fluchtbewegung aus der Ukraine hat mittlerweile auch die Schweiz erreicht. Nicht wenige Familien mit kleinen Kindern nutzen den Nachtzug nach Zürich, um von hier weiterzureisen. Der Bahnhof ist dadurch voller – durchaus hilfsbereiter – Polizisten, welche die Neuankömmlinge in Empfang nehmen und Hilfestellungen anbieten.
Für mich geht es nach einer kurzen Kaffeepause weiter in den französischsprachigen Teil des Landes, nach Neuchatel. Die Kantonshauptstadt liegt am gleichnamigen See, wobei hier aber gefühlt jede größere Ansiedlung ihren eigenen See hat oder zumindest an einem liegt. Nicht nur die Promenade am Gewässer ist geradezu prädestiniert für gute Fotomöglichkeiten, sondern auch die historische Altstadt, über der das Schloss und die Kollegiatkirche thronen.









Der lokale Fußballverein ist durchaus über die Landesgrenzen hinaus bekannt, besteht aber eigentlich erst seit 2012. Denn damals wurde der unter dem (fast) gleichem Namen fungierende Vorgängerverein nach 100 Jahren seiner Existenz aufgelöst und neu gegründet. „Xamax“ ist dabei die Zusammenführung des Vornamens des ursprünglichen Klubgründers Max Abegglen mit dessen Spitzname „Xam“. Seine bisher erfolgreichste Zeit hatte der Klub in den 1980er-Jahren.
2007 wurde an der Stelle des alten Stadions ein Neubau fertiggestellt, der insofern besonders ist, als er auf ein Einkaufszentrum im Erdgeschoß draufgesetzt wurde. Die Zugänge sind dadurch nicht ebenerdig und der Rasen freilich lediglich Kunstrasen. Die Kapazität wurde um etwa 10.000 Plätze reduziert und beträgt im neuen Stadion 12.500 Zuschauer.
Das Spiel verläuft durchwegs abwechslungsreich, wenn auch lange Zeit nicht gerade zum Gefallen des Heimpublikums. Die Gäste aus Liechtenstein dominieren die erste Halbzeit vollkommen und gehen relativ locker mit 3:0 in Führung. Trotz guter gesanglicher Unterstützung durch die eigenen Fans sieht es lange Zeit nicht nach einem Erfolgserlebnis für Xamax aus, ehe das Spiel in der Schlussphase plötzlich völlig kippt. Nach dem Treffer zum 2:3 liegt auf einmal sogar der Sieg oder zumindest der Ausgleich in der Luft. Stattdessen erzielen die Gäste aber mit Abpfiff das 4:2 und halten damit das Aufstiegsrennen in der zweiten Schweizer Liga für sich weiter offen.















