Stadion Dr. Constantin Radulescu, 1.279 Zuschauer
Eine heiße Nacht im Zweier-Schlafwagenabteil hört sich nur solange erstrebenswert an, bis sie aufgrund einer ausgefallenen Klimaanlage tatsächlich eintritt. Das Problem, das zuerst „aufgrund der Technik“ eigentlich nur bis zur österreichisch-ungarischen Grenze auftreten sollte, bekommt der Schaffner auch danach nicht in den Griff. Erst weit nach Budapest heizt sich das Abteil nicht mehr weiter auf, sondern kühlt auch tatsächlich wieder ab. Viel mehr Service wird dann auf der Strecke auch nicht mehr geboten, aber man ist ja genügsam.
Cluj-Napoca (auf Deutsch Klausenburg) ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Sie geht auf ein römisches Legionärslager zurück, das bereits im frühen zweiten Jahrhundert die Stadtrechte verliehen bekam. Allerdings fiel sie um 250 n.Chr. verheerenden Plünderzügen von Germanen und Karpaten zum Opfer und wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern neu gegründet. 1443 wurde hier einer ihrer bedeutendsten Bürger, der spätere ungarische König Matthias Corvinus, geboren. Heute ist die Stadt wichtiges wissenschaftliches Zentrum Rumäniens und kulturelle Hauptstadt der ungarischen Minderheit des Landes.













Das erste Spiel der U21-Europameisterschaft in Rumänien und Georgien heute wird im Stadion des wohl bekanntesten, jedenfalls erfolgreichsten Klubs der Stadt ausgetragen: CFR Cluj. Der 1907 gegründete Eisenbahnerverein konnte bisher acht mal die Meisterschaft gewinnen (erstmals 2008) und kürte sich vier mal zum rumänischen Pokalsieger. In den letzten Jahren war er auch immer wieder auf europäischer Ebene vertreten, wie etwa 2021 in der European Conference League.
Das Match zwischen Norwegen und der Schweiz zieht nicht sonderlich viele Zuschauer an, aber aus beiden Ländern wurden immerhin auch Fans gesichtet – am auffälligsten und stärksten vertreten dabei die NorwegerInnen. Ihre Mannschaft bietet auch die strukturiertere Vorstellung, geht verdient in Führung. Die sich danach bietenden Chancen verwertet Norwegen allerdings nicht, wodurch die Schweizer durch zwei individuelle Geniestreiche das Spiel sogar noch drehen können und am Ende als Sieger vom Platz gehen.
























