FC Slovan Liberec II – FK Usti nad Labem 0:1

UMT Doubi, ca. 80 Zuschauer

Bei wesentlich schlechterem Wetter als noch gestern findet dann am Sonntag doch noch eine der geplanten Drittligapartien des Wochenendes statt. Der überlegene Tabellenführer gibt sich dazu die Ehre in Liberec – und braucht doch erstaunlich lange, bis er den Sieg absichern kann.

Bereits vor fünf Jahren hatte ich Liberec schon einmal besucht. An den bekanntesten Wahrzeichen bin ich damals aber offenbar erstaunlicherweise nicht vorbeigekommen. Neben dem Schloss und der idyllischen Innenstadt ist dies vor allem auch das Rathaus am Marktplatz, das nicht umsonst an jenes in Wien erinnert. Immerhin arbeitete der Architekt Franz Neumann an der Planung von beiden mit.

Eher enttäuschend sind hingegen die vom örtlichen Tourismus groß vermarkteten Wallensteinhäuser, ein Fachwerk-Ensemble aus dem 17. Jahrhundert. Diese sind so zugebaut und befinden sich in einer eher abgerotzten Straße, dass man zumindest vermuten muss, dass man auf sie nicht immer besonders stolz war.

Bei der Anfahrt am Freitag bin ich noch davon ausgegangen, dass dieses Spiel in einem größeren Stadion nahe des Bahnhofs ausgetragen wird. Auch aufgrund der dann doch überblickbaren Zuschauermassen ist es aber freilich verständlich, dass kein 7000er-Ding für diesen Kick am Sonntagmorgen aufgesperrt wird. Hauptgrund für die Verlegung auf den etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Platz dürfte aber bei diesen Witterungsbedienungen überwiegend auch der Kunstrasen sein. Eigentlicher Hausherr ist hier jedenfalls der TJ Sokol Doubi, der doch noch einige Klassen unter der Reservemannschaft von Slovan spielt.

Für die Mannschaft in Himmelblau ist die ausgegebene Strategie, das heutige Spiel möglichst unbeschadet zu überstehen. Über weite Strecken macht sie dies auch tatsächlich sehr gut und verhindert nicht nur größere Chancen der Gäste, sondern erarbeitet sich auch selbst immer wieder welche. Die ganze Abwehrschlacht wird am Ende aber leider nicht belohnt, weil der Tabellenführer kurz vor dem Abpfiff doch noch zu seinem Treffer kommt.

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