FC Kopenhagen – Vejle BK 2:1

Parken, 25.288 Zuschauer

Auch wenn der erste Spielort vom nächsten nicht so weit entfernt liegt: Dass ich nur knapp über 60 Minuten nach Abpfiff bereits auf meinem Platz im dänischen Nationalstadion saß, ist dennoch dem hervorragendem Öffi-System von Kopenhagen zu verdanken. Hier gab es einen Erstligakick und den ersten Heimsieg der Tour zu beobachten.

Auch wenn es sich hier natürlich anbieten würde, Bilder vom touristischen Zentrum Kopenhagens sucht man vergeblich. Dazu blieb ob zweier Spiele an einem Tag schlicht und einfach keine Zeit. Allerdings kann ich dafür auf die bereits älteren Berichte zu Fremad Amager und Brondby IF verweisen.

Der FC Kopenhagen wurde erst 1992 gegründet, indem Kjøbenhavns Boldklub (von 1876) und Boldklubben 1903 miteinander fusionierten. Lange musste man daher mit dem Image eines Retortenvereins kämpfen. Allerdings verschaffte sich die Fanszene durch Choreographien und stimmgewaltige Auftritte (vor allem auch auf internationalem Parkett) durchaus eine gewisse Reputation. Seit der Gründung konnte man bereits 15 Mal den dänischen Meistertitel und neunmal den nationalen Pokal gewinnen.

Trotz gefälligem und eigentlich sehr vorwärtsorientiertem Beginn ist im Spiel der Gastgeber relativ schnell der Wurm drinn. Dies könnte durchaus auch an der geschickten Verzögerungstaktik der Gästemannschaft liegen, die durch Verletzungen und andere Unterbrechungen immer wieder Tempo rausnimmt. Die Löwen einmal gebremst, wird Vejle selbst auf einmal mutiger und schrammt nach einem Konter kurz vor der Pause nur haarscharf an der Führung vorbei. Diese gelingt dann allerdings in der zweiten Halbzeit, und auch wieder in einer Phase, in der FC eigentlich dominierte. Doch ganz so einfach geben sich die Tabellenführer dann doch nicht geschlagen: Ein Doppelschlag dreht das Spiel wieder, weitere Treffer verhindert nur die eigene Ungenauigkeit.

Die Heimfans werden auch heute ihrem Ruf vollauf gerecht und machen über die gesamten 90 Minuten gute Stimmung. Durchaus beeindruckend aber auch der Gästeanhang, der – wenn zahlenmäßig auch klar unterlegen – immer wieder auf sich aufmerksam macht und beim Einlaufen immerhin mit einer kleinen Choreographie aufwartet.

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