Odense BK – Brondby IF 1:4

Nature Energy Park, 14.275 Zuschauer

Ein volles Stadion, Choreographien, viele Tore, Fanproteste und fast Spielabbruch: Das Montagsspiel der dänischen Superliga hat fast alles nachgeholt, woran es am Sonntag in Randers noch fehlte. Es hat sich also durchaus ausgezahlt, die Geburtsstadt von Hans Christian Andersen ein zweites Mal zu besuchen.

Bilder der Stadt Odense auf Fünen und auch Informationen zum Heimverein sind im Bericht von vor zwei Jahren zu finden.

Heute gaben Großteils auch nur die Gäste aus dem Vorort von Kopenhagen den Ton an, sowohl auf den Rängen wie auch am grünen Rasen: Mit einer Halloween-Choreographie „Gefürchtet und berüchtigt“ starteten sie in das Spiel, das alsbald vollständig in ihre Richtung laufen sollte. Unter tatkräftiger Mithilfe einiger Odense-Spieler steht es nach 43 Minuten bereits 0:3 – die Blau-Gelben sehen bereits zur Pause wie der sichere Sieger aus.

Fast zum Kippen bringen die Partie dann allerdings die zahlreich angereisten Gästefans, als sie zu Beginn der zweiten Halbzeit unter dem Motto „Ohne uns kein TV-Gold“ (wie auch am Samstag in Reminiszenz an die Proteste in Deutschland) Tennisbälle und Schoko-Goldtaler auf das Spielfeld werfen. Das Spiel wird zwei mal unterbrochen, die Spieler einmal in die Kabine geschickt. Erst nach Gesprächen des Brondby-Kapitäns mit den Fans kann das Match ohne weitere Unterbrechungen fortgesetzt werden.

Eine Rote Karte für die Gäste in der 76. Minute lässt nur sehr kurz eine vielleicht doch noch spannende Schlussphase vermuten, denn bereits vier Minuten später wird der weit vor dem eigenen Tor stehende Odense-Keeper mit einem Tausend-Gulden-Schuss überhoben und zum 0:4 bezwungen. Als bereits alles auf das nächste „Cleansheet“ für Österreichs Tormann-Export Patrick Pentz im Brondby-Tor hindeutet, fällt in der zwölften Minute (von 14) der Nachspielzeit doch noch der Ehrentreffer für Odense. Der ausgedehnte Jubel, der zu diesem Zeitpunkt noch im Stadion befindlichen Heimfans (viele waren weit vor der 90. gegangen) wirkt schon fast als Verhöhnung.

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