Cepheus Park, 3.718 Zuschauer
Es könnte tatsächlich das schlechteste Fußballspiel, das ich jemals gesehen habe, gewesen sein. Selbst wenn ich mir nicht sicher bin, ob es sich bei dieser Veranstaltung tatsächlich um diese Sportart gehandelt hat. Jedenfalls waren das Wettschießen der Kürbiskopfmenschen zur Pause und der Auftritt des von einem Fastfood-Riesen gesponserten Maskottchens „McAnders“ die bei Weitem unterhaltsamsten Einlagen an diesem Sonntagnachmittag.
Eine Besiedlung der Gegend von Randers ist bis in die Zeit der Wikinger nachgewiesen. Über den durch die Stadt fließenden Gudenå führt der Schiffsweg über den Randersfjord direkt ins Kattegat. Damit hat die Stadt, obwohl sie eigentlich tief im Landesinneren liegt, direkten Meereszugang. Neben einigen lanwirtschaftlichen Großbetrieben, wie etwa einem Mähdrescherwerk, ist hier vor allem auch der Weltmarktführer bei Windenergieanlagen Vestas beheimatet.
An Sehenswürdigkeiten ist Randers eher weniger gesegnet, sieht man einmal von einer völlig überdimensionierten Pferdestatue in der Stadtmitte ab. Bei der Googlesuche wird als eines der ersten Highlights noch die Blaue Brücke (Blå Bro) am Rande des Zentrums angezeigt. Dies sagt mehr über die Stadt aus, als ihr eigentlich lieb sein dürfte.










Randers FC wurde am 1. Jänner 2003 durch die Fusion mehrerer lokaler Vereine gegründet. Einer der prominentesten Vorgängerklubs, Randers Freja, steuert dabei drei der bisher fünf errungenen Pokalsiege bei. Wiederum drei dieser Titel wurden gewonnen, als sich der jeweilige Klub gerade in der zweiten Liga befand.
Dass ich diesen Verein in schon wenigen Tagen im Cup bei einem Zweitligisten antreten sehen werde, löst bei den Verantwortlichen des Gegners wohl mehr Freude aus als bei mir. Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste liefern heute über weite Strecken eine indiskutable Leistung ab, ein Beinahe-Eigentor nach 40 Sekunden war fast noch das Einzige, das im Entferntesten an Fußball erinnert hat.
Dafür ertragen es die Heimfans (aus Hadersleben sind fast keine angereist) eh überraschend lang sehr geduldig. Erst in den letzten Minuten ernten das Spiel und seine Protagonisten ein verdientes Pfeifkonzert.



















