Pro Ventilation Arena, 1.575 Zuschauer
Die Landung in Kopenhagen am Vormittag bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h verlief noch überraschend ruhig und komplikationslos, dafür ließ mich der Sturm den restlichen Tag nicht mehr in Frieden.
Mit rund 60.000 Einwohnern ist Hvidovre der zweitgrößte Vorort Kopenhagens und liegt rund 10 Kilometer außerhalb des Zentrums, das war es aber dann auch schon wieder mit interessanten Fakten. Zwar kommt heute sicher das extrem anstrengende Wetter mit ständigen, starken Windböen und teilweise Regen als nicht besonders günstiger Faktor beim Besuch dazu.
Aber dennoch ist die Stadt – bzw. vor allem auch der speziell besichtigte Teil Friheden – einfach nur stinklangweilig. Dies mag auch daran liegen, dass die südlicheren Vorstädte generell als eher ärmere Gegenden der Metropolregion Kopenhagen gelten. Spannend, wenn auch etwas spooky anmutend, ist lediglich die Tatsache, dass rund um den Bootshafen bereits Vorkehrungen gegen mögliche Überschwemmungen getroffen werden, indem mobile Dämme errichtet werden.










Hvidovre IF wurde 1925 gegründet und insgesamt drei Mal dänischer Meister: 1966, 1973 und 1981 – der letzte Erfolg ist also schon wieder einige Zeit her. IF steht dabei – wie bereits auch bei vergangenen Reisen durch Dänemark erwähnt – für Idraetsforening, also Sportvereinigung. 1984-87 spielte Torhüter Peter Schmeichel in Hvidovre, der später zu einer DER Torhüterlegenden Dänemarks und weltweit reifen sollte. Mit Hvidovre allerdings stieg er in seinem ersten Jahr sogar in die zweite Liga ab, auch wenn danach der sofortige Wiederaufstieg gelang.
Das Spiel heute wäre jedenfalls, davon bin ich felsenfest überzeugt, in Österreich niemals angepfiffen worden. Der bereits unter Tag sehr starke Wind gewinnt gegen Abend immer mehr an Kraft, sodass die Bedingungen über die gesamten 90 Minuten eigentlich irregulär sind. Gegen die Windrichtung kann lediglich flach gespielt werden, in die andere ist es bei jedem Schuss reine Glückssache, inwieweit er noch beeinflusst, abgelenkt bzw. beschleunigt wird. Zumindest der zwischenzeitliche Ausgleich der Gastgeber wäre ohne diese Begleitumstände nicht zustandegekommen.
Hvidovre, das bisher in elf Erstligaspielen lediglich drei Punkte einfahren konnte, überrascht vor allem in der zweiten Halbzeit mit einem sehr starken Spiel gegen den Tabellendritten. Leider belohnt sich das bereits weit abgehängte Tabellenschlusslicht dafür nicht, sondern fängt kurz vor Schluss sogar noch die Niederlage ein.























